Mobile Serie – Das Lizenzlimit des Kindle

Nachdem ich in diesem Artikel einige Kritikpunkte am Ebook-Reader Kindle von Amazon geäußert hatte, stieß ich heute auf eine weitere Unannehmlichkeit, die ich als Frechheit empfinde:

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Die maximale Anzahl an Geräten, auf denen dieser Artikel gelesen werden kann, wurde überschritten. Um den Artikel dennoch herunterzuladen, melden Sie zuerst alle nicht mehr verwendeten Geräte ab und löschen Sie die darauf befindlichen Inhalte. Anschließend können Sie diesen Artikel herunterladen. Sie können auch eine weitere Kopie im Kindle Shop kaufen.

 

Mit aktuell 2 PCs, einem Laptop, zwei Tablets, einem Kindle und einem Handy, auf welchen ich allesamt die Kindle App installiert habe, ist besagtes Limit natürlich schnell erreicht. Wo dieses genau liegt (ich vermute bei 2-3 Geräten), weiß ich bis dato nicht. Eine schnelle Google-Suche brachte nichts Konkretes zu Tage. Ich kontaktiere in den nächsten Tagen diesbezüglich den Support. Ich finde es sehr ärgerlich, dass hier Einschränkungen gemacht werden. Das liegt sicherlich darin begründet, dass der kollektiven Konsumierung durch mehrere Personen Einhalt geboten werden soll, allerdings stellt sich die Frage, wer seinen Amazon Account so einfach mit anderen teilt.

Außerdem wäre zumindest eine zentrale Online Lösung wünschenswert, in der die Inhalte von einem Gerät gelöscht und somit wieder freigeben werden können. Liegen Laptop und Kindle zuhause, so könnte ich die Ebooks am Handy nicht abrufen. Selbstverständlich ist das technisch nicht ganz so leicht zu lösen, dennoch wäre es machbar. Als Endkunde erwarte ich einfach, dass wenn schon eine Einschränkung seitens Amazon für meine (!) gekauften Güter vorgenommen wird, sie sich diesen Aufwand machen!

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16 Kommentare zu “Mobile Serie – Das Lizenzlimit des Kindle

  1. Stephan 24. Oktober 2012 um 21:08 Reply

    Na ja, ein bisschen versteh ich das schon.
    Da legt jemand ein Konto Entwicklung an, und eine ganze Abteilung nutzt ein Ebook.
    Ein richtiges Buch kann auch eine ganze Abteilung lesen, aber immer nur einer.
    Das für beide Seiten fair abzubilden ist schwer …

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    • Uli Armbruster 24. Oktober 2012 um 21:23 Reply

      Aber laut Aussagen von Amazon (siehe Link im Post) ist der Kindle nur für den privaten Gebrauch. Es gibt ja auch keine Rechnungen für Ebooks. Wenn Amazon dann denn mal ein Geschäftsmodell für Firmen entwickelt, dann könnten sie das ja entsprechend berücksichtigen

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  2. Jürgen Brändle 25. Oktober 2012 um 7:24 Reply

    Uli, es sind nicht deine Bücher, du hast nur die Lizenz zum Lesen erworben. Insofern ist Dein Gut nur die Lizenz!
    Ein echtes Buch darfst Du weitergeben, verschenken, wegschmeissen oder im Schrank vergammeln lassen. Das dürfen somit – in einer Art Zweitverwertung – auch mehre Leute lesen, denen Du das Buch gibst.
    Bei Amazon gehört Dir nur das Recht zum Lesen (und hier auch noch nur auf bestimmten Geräten!) und wenn Du so viele Geräte hast …

    In der FAQ findet sich übrigens folgendes:
    http://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html/ref=hp_kin_200801630_faq_multi?nodeId=200801630#multidevi

    „Ein Buch kann für gewöhnlich auf maximal sechs verschiedenen Geräten gleichzeitig gelesen werden. Zeitungsabonnements und Zeitschriften können nicht auf mehreren Geräten gelesen werden.“

    Also hast Du eines zuviel :-(

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    • Ralf Schoch 25. Oktober 2012 um 13:25 Reply

      Das muss ich mir generell Gedanken machen ob ich demnächst nicht ein Problem habe. Hab gerade einen zweiten Kindle bestellt, damit ich ihn nicht jeden Tag mit ins Büro schleppen muss. PC, Handy, Notebook sind natürlich auch im Gebrauch …

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    • Uli Armbruster 25. Oktober 2012 um 13:56 Reply

      Verschenken und Verleihen ist mit dem Kindle bzw. dem Inhalt ebenfalls möglich. Das mit den 6 Geräten werde ich mal nachprüfen. Das fände ich adäquat; trotzdem würde ich dann gerne übers Web den Content von einzelnen Devices löschen können, um eben nicht in die beschriebene Situation zu kommen…

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  3. Jörg 25. Oktober 2012 um 8:19 Reply

    Laut Support von Amazon ist es angeblich nicht möglich, die gekauften EBooks im Ausland zu lesen. Kann das irgendjemand bestätigen oder widerlegen?
    Ich persönlich empfinde nicht, dass wirklich ein Buch gekauft wird, sondern nur für die Möglichkeit bezahlt wird, den Inhalt solange zu betrachten, bis Amazon dem widerspricht. Wie bei jedem anderen DRM-System auch.

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    • Ralf Schoch 25. Oktober 2012 um 13:22 Reply

      Dann müssten aber die Bücher meiner Meinung nach wesentlich billiger sein. Hatte gerade wieder ein Buch bei dem das Paperback billiger war als die Kindle Version. Beim Paperback habe ich immerhin noch etwas greifbares in der Hand. Das rechtferig dann nicht den Preis, wenn ich jederzeit damit rechnen muss das Buch wieder entzogen zu bekommen …

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    • Uli Armbruster 25. Oktober 2012 um 13:49 Reply

      Sehe ich genauso wie Ralf! Dass dies viele andere noch sehen, sieht man an dem Aufschrei der Kunden, als Amazon meinte, dass mit der Löschung des Amazon Accounts der gekaufte Inhalt weg ist. Amazon hat inzwischen zurückgerudert. Es wäre mehr als fragwürdig, wenn man zw. 80-90% des Buchpreises zahlen muss (was primär in Deutschland leider der Fall ist) und jeder Zeit den Inhalt entzogen bekommen könnte. Das steht in keinem Verhältnis.
      Zwecks Ausland: Ich habe diesbezüglich noch keine Erfahrung, wenn man Leipzig nicht als Ausland zählt :). Aber wenn du den Inhalt beispielsweise auf den Kindle heruntergeladen hast und mit diesem nicht online gehst, sollte das kein Problem sein.

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  4. Dennis Traub (@DTraub) 25. Oktober 2012 um 14:09 Reply

    Ich kann euch nur wärmstens Calibre empfehlen: http://calibre-ebook.com/

    Damit könnt ihr ein Backup der Inhalte auf dem Kindle erstellen. Ob und wie man damit das DRM loswerden kann, weiß ich nicht.

    Davon abgesehen kann man damit auch Bücher im epub-Format in mobi konvertieren und auf dem Kindle lesen.

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  5. Jürgen Brändle 25. Oktober 2012 um 21:08 Reply

    Calibre ist ein klasse Programm zur Verwaltung, nutz ich auch. Es kann aber keine DRM-Bücher befreien … und nebenbei, das ist lt. Lizenzbedingung sowieso nicht erlaubt.

    Nach deutschem Recht ist die DRM Entfernung gleichzusetzen mit dem Umgehen einer technischen Schutzmassnahme: Erinnert Ihr euch ans die Diskussion beim Kopieren von CDs? … Genau, dafür wurde ein Gesetz erlassen, das die Umgehung einer techischen Schutzmassnahme (Kopierschutz) unter Strafe stellt … das ist wohl auch auf DRM-Systeme anwendbar, mithin also auf die geschützten Buch-Lizenzen oder auch PDFs mit Passwort-Schutz.

    Das mit der Lizenz zum Lesen steht übrigens in den Nutzungsbedingungen:
    http://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=201044980

    Ja, ich weiss, das liest ja keiner, weil’s keinen interessiert und meistens auch noch in so tollem Deutsch geschrieben ist, das man es kaum verstehen kann – aber die ist sogar recht verständlich geschrieben:

    „… Ihre Kindle-Inhalte werden durch den Anbieter von Inhalten lizensiert, nicht aber verkauft. Der Anbieter von Inhalten kann weitere Nutzungsbedingungen in den Kindle-Inhalten mit aufnehmen …“

    Von daher ist die Sache mit dem Preis aus meiner Sicht ein wirkliches Thema und ob der Nutzungsmöglichkeiten im Vergleich zum gekauften Buch schon eine Spassbremse.

    Zum Auslandsthema: Soweit man nur kurzzeitig im Ausland ist geht das schon mit dem Lesen, wenn man ins Ausland umzieht, muss man allerdings mehr tun. Ist in der FAQ bei Amazon auch hinterlegt.

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  6. Uli Armbruster 25. Oktober 2012 um 23:50 Reply

    Merci für die Links

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  7. […] Ebooks kaufen! Für geschäftliche Zwecke gilt es hier mehr in Betracht zu ziehen (vgl. 1 und 2), aber dazu später mehr. Noch ein wesentlicher Punkt um Fehlkäufe zu vermeiden: Das Kindle Fire […]

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  8. […] Mobile Serie – Das Lizenzlimit des Kindle […]

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  9. Anonymous 13. Dezember 2015 um 16:31 Reply

    Hatte dies Problem akut auch, bin dann auf mein Amazon Konto gegangen, unter Apps und Geräte standen fast ein Dutzend, wohl durch öfters löschen und neu aufspielen.
    Hab bis auf PC, Smartphone und Tablett alle anderen gelöscht, nun läufts wieder

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  10. Anonymous 6. Oktober 2016 um 7:11 Reply

    Sehr guter Kommentar! Und genau so ist es“ wer teilt schon seinen Amazone Account „

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