Archiv für den Monat Juni 2013

Buchrezension – Different Thinking

Nachdem ich zuvor das Buch Nur Tote bleiben liegen (Rezension folgt) von Anja Förster und Peter Kreuz gelesen hatte und begeistert war, konnte ich es nicht erwarten Different Thinking!: So erschließen Sie Markchancen mit coolen Produktideen und überraschenden Leistungsangeboten in den Händen zu halten. Letzteres kam 5 Jahre zuvor heraus.

Die Autoren wissen zu anfangs durch Zitate und mitreißende Phrasen die Lust am Lesen zu wecken. Sei es nun mit der Aussage von Rupert Murdoch „Es gibt da draußen noch Welten zu erobern” oder Guy Kawasaki mit „Wer eine Revolution schaffen will, muss Bedenken daher unbedingt ignorieren”, die Autoren stellen gleich klar: “Es ist […] nicht […] einfach, weil der Weg zur Veränderung mit den Einwänden von Skeptikern gepflastert ist.”

Was folgt sind 216 Seiten mit Beispielen aus allen Bereichen, in denen Unternehmen durch neue, mehr oder weniger innovative Geschäftsmodelle den Markt erobert bzw. neu definiert haben. Wenn man mich vorher gefragt hätte, ob sich bei Stabilos, Leitz-Ordnern oder Legos noch Gewinnmargen erzeugen oder Differenzierungsmerkmale kreieren lassen, hätte ich ‘Nein’ gesagt. Die Autoren belehren uns eines Besseren.

Anja Förster und Peter Kreuz untermauern mit knapp 200 Unternehmensbeispielen immer wieder ihre Kernthese:

“Sie dürfen nie und nimmer glauben, dass Sie sich in einer stagnierenden Branche befinden. Es gibt keine stagnierenden Branchen, nur stagnierende Manager, die sich gedankenlos das zu Eigen machen, was andere für möglich halten” (S. 71).

Die Mittel dazu sind – natürlich – Innovation, Wagemut und ein wenig Ignoranz (gegenüber Kritikern versteht sich). Leider bleibt es bei dieser Aussage auch, die für Manager nicht so weltbewegend neu sein dürfte, schließlich pfeifen das sowieso gefühlte 99% von den Dächern. Vielmehr sollte der Leser die genannten Erfolgsmethoden nochmal als Ansporn sehen, sich nicht hinter Ausreden zu verstecken, wenn es um gravierende Umwälzungen geht. Die Beispiele geben in jedem Fall gutes Futter gegen Skeptiker.

Alles in allem bleibt das Buch vor allem in Hinblick auf seinen Nachfolger hinter meinen Erwartungen zurück, aber auf Grund des angenehmen Schreibstils ist das Buch schnell zu konsumieren, sodass der Leser in kurzer Zeit sich (neu-) motivieren und “Beweismaterial” für die Geschäftsleitung sammeln kann.

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Wenig Kulanz bei Cyberport

Kürzlich machten wir schlechte Erfahrungen mit Cyberport, die aus meiner Sicht so negativ sind, dass ich hier darauf hinweisen möchte. Unser Admin, welcher ebenfalls über das Thema (siehe hier) bereits berichtet hat, tätigte aus Versehen einen falschen Einkauf des Geräts von Lenovo mit der Bezeichnung ThinkPad X230. Dabei handelt es sich um einen klassischen Laptop. Er wollte eigentlich das Convertible mit der Bezeichnung ThinkPad X230t kaufen (Anmerkung: Ich verlinke hier absichtlich nicht das Angebot von Cyberport!). Deshalb bestellten wir dieses nach.

Nachdem auch unser Außendienst, für den das Gerät gedacht war, das Convertible bevorzugte, wollten wir das Notebook zurückschicken. Leider greift bei Firmen das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen nicht, sodass Cyberport auf seine AGBs verwies, die besagen, dass das Gerät ungeöffnet in Orginalverpackung vorliegen muss. Dies war bei uns nicht gegeben, denn den Fehler merkten wir erst beim Benutzen/Öffnen des Notebooks. Mein Kollege schrieb daraufhin eine E-Mail:

Wir haben den Laptop (X230) irrtümlich bestellt. Daher rührt auch die Bestellung des korrekten Laptops (X230t) in der darauffolgenden Woche. Letzteren werden wir behalten. Den ersteren möchten wir gerne zurückgeben. Uns ist leider erst beim Hochfahren des Laptops aufgefallen, dass es der falsche ist, da das Display nicht drehbar war (der X230t ist gleichzeitig ein Tablet). Wir bitten daher um die kulante Rücknahme, obwohl der Laptop einmal ausgepackt wurde.

Leider erhielten wir die Antwort, dass die Ware nicht zurückgenommen werden könne, woraufhin ein letzter Versuch mit folgender Bitte unternommen wurde:

Diese Haltung ihrerseits enttäuscht uns doch sehr! Wie bereits gesagt, handelte es sich bei der Bestellung des ersten Laptops um einen Irrtum, der uns leider erst nach dem Auspacken bewusst wurde. Da wir ja den korrekten Laptop kaufen: Gibt es denn keine Möglichkeit, im Sinne der Geschäftsbeziehungen eine kulante Lösung für das
Problem zu finden?

Cyberport bot uns daraufhin ein 20%igen Abschlag auf die zu erteilende Gutschrift an, was für uns eine Differenz von ca. 300€ ausgemacht hätte. Das war für uns keine akzeptable Lösung, sodass wir das Gerät wohl oder übel behalten mussten. Wir hätten uns hier doch mehr Kulanz erhofft, wie sie bei Amazon beispielsweise nahezu immer gewährt wird. Für uns steht jedenfalls fest, dass dies der letzte Einkauf bei Cyberport war. Empfehlungen für das Unternehmen können wir in unserem Bekanntenkreis guten Gewissens natürlich auch nicht mehr geben. Aber vielleicht nimmt sich Cyberport die Kritik zu Herzen und denkt nochmal um. In jedem Fall würde ich den Verantwortlichen dort empfehlen auf der Verpackung einen klaren Hinweis unterzubringen, dass die Ware beim Öffnen nicht mehr zurückgesendet werden kann. Das ist nicht unbedingt jedem im gewerblichen Umfeld bewusst, v.a. wenn man es oft mit kulanten Unternehmen zu tun hat.

4 Akronyme für Scrum

Diese 4 Akronyme sind hilfreiche Eselbrücken in Scrum.

 

MoSCoW

  • M – Must have this requirement to meet the business needs
  • S –  Should have this requirement if possible, but project success does not rely on it
  • C –  Could have this requirement if it does not affect anything else in the project
  • W – Would like to have this requirement later, but it won’t be delivered this time

 

130619 144705 DSCI2561Mit der MoSCoW Methode werden die Stories im Product Backlog in 4 grobe Priorisierungen aufgeteilt. Das ist v.a. bei der Initialisierung des Product Backlog und bei der Release Planung hilfreich.

Sind beispielsweise alle Product Backlog Items aus dem Bereich Must Have implementiert, könnte ggf. das Produkt einen so hohen Business Value haben, dass ein öffentlicher Release möglich ist.

Bedenkt aber, dass es sich nur um eine erste grobe Einteilung handelt und trotzdem jedes Item früher oder später eine eindeutige Priorisierung erhalten muss.

 

 

 

Deep130619 132854 DSCI2549

  • D – Detailed Appropriately
  • E – Estimated
  • E – Emergent
  • P – Prioritized

 

Das Deep Akronym ist im Kontext des Product Backlog und welche Merkmale dieses aufweisen sollte hilfreich. Die Begriffe sprechen für sich.

 

 

 

130619 141014 DSCI2552Invest

  • I – Independent
  • N – Negotiable and Negotiated
  • V – Valuable
  • E – Estimable
  • S – Small
  • T – Testable

 

Mit dem Invest Akronym wird festgehalten, wann User Stories “wohlgeformt” sind. Denkt daran, dass eine User Story ein “Versprechen für eine Konversation” darstellen soll.

 

SMART

  • S –  Specific
  • M – Measurable
  • A – Achievable
  • R – Relevant
  • T – Time-boxed

SMART als Akronym gibt es in vielen Kontexten, unter anderem bei Mitarbeitergesprächen. Dabei macht es immer eine Aussage darüber, wie Ziele formuliert sein sollen. Wenn es bei Scrum also um Ziele geht, z.B. dem Sprint Goal, dann findet man in diesem Akronym Hilfe.

 

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