Im Rahmen unseres Inhouse Vortrags haben wir grundlegende Sicherheitstipps für das mobile Betriebssystem Android gegeben. Diese lauten wie folgt:
Display Sperre aktivieren
Dabei sollte man auf Wischgesten oder Gesichtserkennung verzichten und einen PIN oder noch besser ein komplexes Passwort wählen. Außerdem sollte in den Konfigurationen das automatische Sperren aktiviert werden.
Geräteverschlüsselung aktivieren
Die Option ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Generell gilt: Alles, was sich verschlüsseln lässt, sollte man verschlüsseln. Zum einen das Gerät selbst, zum anderen auch die ggf. verbaute SD-Karte.
Sicherheitssoftware installieren
Das Sicherheitsniveau von mobiler Software ist ungefähr auf dem von Windows 95. Deshalb ist die Installation einer Antiviren Software und einer Diebstahlsicherung dringend zu empfehlen. Wir empfehlen dazu Avast Mobile Security, welches für beide Zwecke gute Lösungen zur Verfügung stellt. In einem kürzlich veröffentlichten Erkennungstest war die kostenfreie Anwendung unter den vorderen Rängen. Darüber hinaus gibt es hier einen Einblick in die App. Allerdings funktioniert der Diebstahlschutz nur bei einem Gerät mit einer Sim-Karte (d.h. Tablets ohne entsprechende Karte entfallen in diesem Fall). Am Rande sei noch erwähnt, dass bei Firmengeräten mit einem verbundenen Exchange-Konto das Löschen des Geräts durch die entsprechenden Administratoren möglich ist.
Apps unbekannter Herkunft sperren
Dabei handelt es sich um eine Option in den Sicherheitseinstellungen, welche nur die Installation von Apps des Googles Playstores erlaubt. Für diverse Ausnahmen, z.B. bei Amazons Playstore, kann die Option einfach kurz deaktiviert werden.
Passwörter
Idealerweise speichert man keine Kennwörter auf den Geräten. Das gilt v.a. für Apps, die es einem ermöglich gespeicherte Passwörter wieder anzeigen zu lassen. Diese Funktion ist nicht zu verwechseln mit der Option bei der Passworteingabe dieses sichtbar zu schalten. Letzteres bietet keinerlei Gefahr. Natürlich sollten lange, komplexe Passwörter (ca. 12 Buchstaben) gewählt werden. Hierfür bietet sich idealerweise ein sogenannter Passwort Safe an. Wir empfehlen KeepassDroid.
IMEI notieren
Die IMEI ist die eindeutige Gerätenummer. Falls das Gerät geklaut wird, kann man diese an die Polizei geben. Selbst wenn die Chancen auf Wiedererlangung gering sind, ist es der Polizei damit möglich bei großen Funden z.B. in Hehlerringen höhere Strafen zu fordern.
Mobiles Online Banking
Wir empfehlen darauf gänzlich zu verzichten.
Weiterführende Links:
- Mobiler Schutz für wenig Geld vom 18.06.2012 auf chip.de
- Angriff auf mTAN-Verfahren brachte 36 Mio. € Beute vom 06.12.2012 auf winfuture.de
- IT Security: Android gefährlicher als Windows vom 06.12.2012 auf chip.de
- Microsoft nicht mehr in den Lücken-Top-10 vom 06.11.2012 auf winfuture.de
- Cypercrime Report 2012 vom 09.10.2012 auf cio.de